Willkommen in der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein
Monatsspruch für November:
Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.
(Hesekiel 34,16)
Verloren, verirrt, verwundet und schwach – so haben sich die Israeliten vor 2500 Jahren gefühlt. Ihr einziges Heiligtum, der Tempel in Jerusalem, war von den Babyloniern zerstört worden und die religiöse Oberschicht war nach Babylon deportiert worden. Die Verzweiflung war unvorstellbar.
Ich zumindest kann es mir nicht vorstellen. Ich verliere mal einen Notizzettel oder ich verirre mich im Kaufhaus. Ich schneide mir auch mal in den Finger oder brauche Hilfe, um etwas zu tragen. Die Israeliten waren damals in ihrem Leben und in ihrem Glauben vollkommen erschüttert worden. Für sie war ihr Leben hoffnungslos.
Da kommt ein neuer Prophet mit Namen Hesekiel. Er predigt zu den Menschen in Babel und in den anderen Städten. Er spricht Worte, die er von Gott eingegeben bekommen hat. Und er macht den Menschen neue Hoffnung. Er sagt zum Beispiel: „Gott spricht: Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken.“ (Hesekiel 34,16)
Hesekiel sieht das Leid der Menschen. Er schaut genau hin. Aber seine Botschaft ist die göttliche Zusage, dass es Veränderungen geben wird und die Menschen ihr Leben neu entdecken können.
Im November nehmen wir Christen ebenfalls das Leid in den Blick – am Volkstrauertag und am Totensonntag. Aber auch bei uns steht mitten in aller Dunkelheit das Licht der Auferstehung und der Glaube daran, dass sich mit Gottes Hilfe das eigene Leben verändern kann, dass es sich zum besseren verändern kann.
Der Prophet Hesekiel sagt uns ganz klar zu, dass Gott uns diese Hilfe immer wieder schicken wird. Und 500 Jahre später sehen wir diese Botschaft im Leben Jesu Christi, in seinen Worten, seiner Liebe, seinem Tod und seiner Auferstehung. Die Bibel ist da sehr deutlich.
Bei den Israeliten hat es 50 Jahre gedauert, bis sie wieder in ihr Land zurückkommen konnten. Manches braucht mehr Zeit, als es uns lieb ist. Aber letztendlich ist Gottes Hilfe, Gottes Liebe und Gottes Gnade genau das, woran wir uns festhalten können.
Gottes Segen begleite Sie in diesen Novembertagen!
Ihre Pfarrerin Ivonne Heinrich
Die Gottesdienste werden gestreamt und sind zeitgleich unter BrEmmaus bei youtube zu finden. Mehr dazu unter den „Aktuellen Informationen“.



