Willkommen in der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein
„Du tust mir kund den Weg zum Leben.“ (Psalm 16,11)
Die Monatslosung für Februar besteht aus nur einem kurzen Satz, aber dafür ist jedes Wort von Bedeutung. Und so möchte ich mit Ihnen diese Worte genauer betrachten.
„Du“ – Gott wird vom Psalmbeter direkt angesprochen. Er denkt nicht einfach nur über Gott nach, nein, er redet mit ihm. Er hat offenbar das große Zutrauen, dass Gott ihn hört.
„tust“ – Gott wird handeln. Diese Glaubensgewissheit hilft dem Beter, denn er weiß, er ist nicht allein auf der Welt und muss nicht alles ohne Hilfe schaffen.
„mir“ – Gott ist doch tatsächlich gewillt, sich mit einem Menschen zu beschäftigen. Er ist nicht nur der globale Schöpfer, sondern er ist für jedes Lebewesen individuell die Ansprechperson.
„kund“ – Gott spricht so, dass wir Menschen es hören können. Das sagt zumindest der Psalm. Vielleicht würden wir es heute anders beschreiben. Gott kommt uns nahe in Gedanken, Worten und Werken. Jeder von uns erlebt Gottes Worte anders.
„den“ – Es gibt einen Weg. Es ist womöglich nicht der Weg, den ich mir aussuchen würde, aber Gottes Geist führt mich genau dort, wo ich es nötig habe.
„Weg“ – Es gibt keinen Stillstand im Leben. Es gibt noch nicht einmal ein „Das war schon immer so“, wenn wir einmal ganz genau hinschauen. Wir sind immer weiter unterwegs. Und gemeinsam sind wir das „wandernde Gottesvolk“.
„zum“ – Es gibt eine Richtung und ein Ziel. Der Psalmbeter ist davon überzeugt, dass er mit Gottes Hilfe dorthin finden wird.
„Leben“ – Was auch immer am Ende auf uns wartet, es ist definitiv nicht der Tod. Wie das Leben aussieht, wie Lebendigkeit sich anfühlt, wie Auferstehung zu begreifen ist, das alles ist nicht vorherzusehen. Der Beter sagt: „Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“
Wir wissen nicht, in welcher Stimmung der Psalmbeter diese Worte am Tempel in Jerusalem vor fast 3000 Jahren gesprochen hat. Er war vielleicht verzweifelt und hat sich mit diesen Worten Mut gemacht. Oder er war fröhlich, weil er gerade erlebt hat, dass dieser Satz für ihn wahr geworden ist. Er könnte auch in Sorge gewesen sein um die Zukunft oder vor einer wichtigen Entscheidung gestanden haben. In jedem Fall haben seine Worte andere betende Menschen berührt, sodass sie aufgeschrieben wurden. Und wir sprechen sie noch bis heute.
Egal in welcher Lebenssituation wir uns gerade befinden, wir können diesen Psalmvers auch selbst sprechen. Als persönliche Ermutigung, als Zuspruch für einen Menschen neben uns und als Gebet hin zu Gott – ob privat oder in unserer Emmausgemeinde. Mit Worten wie diesen können wir Stellung beziehen und den Mut finden, neue Wege zu entdecken.
Ich wünsche uns, dass wir mit dieser Lebenshoffnung durch den Februar gehen, auch wenn die Welt uns daran zweifeln lassen will. Gott tut uns kund den Weg zum Leben.
Seien Sie behütet!
Ihre Pfarrerin Ivonne Heinrich
Willkommen in der Evangelischen Emmausgemeinde Eppstein
Schön, dass Sie bei uns reinschauen! Bilder und Texte möchten Ihnen einen kleinen und vorläufigen Eindruck von einer Gemeinde vermitteln, die in den letzten Jahren entstanden ist.
Die meisten von uns sind hier zugezogen. Etliche müssen nach ein paar Jahren wieder davon. Es ist ein Kommen und Gehen. Wir sind, das ist hier deutlich zu spüren, unterwegs. Das spiegelt auch der Name unserer Gemeinde wider.
Nach Emmaus, dem kleinen Dorf bei Jerusalem, haben wir unser Gemeindezentrum und die Gemeinde benannt. Der Evangelist Lukas erzählt von zwei Jüngern, die nach dem Tod Jesu sich dorthin zurückziehen (Lukasevangelium, Kapitel 24). Auf dem Weg begegnet ihnen einer, den sie später beim Abendbrot als den Auferstandenen erkennen. Von Emmaus aus, einem Ort der Vergewisserung, wenden sie sich wieder ihrem Leben und ihrem Auftrag zu. Sie folgen den Spuren Jesu und werden seine Zeugen.
Die Gottesdienste werden gestreamt und sind zeitgleich unter BrEmmaus bei youtube zu finden. Mehr dazu unter den „Aktuellen Informationen“.